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Re: Hallo Ihr Lieben :)?!

Die Gedanken in deinem vorletzten Post Lilei sind wahr: Nach einer gescheiterte Partnerschaft, dann als Abschiedsgeschenk noch Herpes mitzubekommen. Aua und Danke! Die Gefahr ist real und irgendwie weiß ich ja auch immer: ich bin gefährlich für jemanden der sich mit mir einlässt.

Andersrum gedacht, hättest Du einen potentiellen Partner wegen Lippenherpes abgelehnt? Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich meine die Übertragungswahrscheinlichkeiten sind die Gleichen. Vielleicht denk er ja genau so und ihm ist die Aussicht auf eine Beziehung mit dir das Risiko wert.

Re: Hallo Ihr Lieben :)?!

Hallo :)

Auch ich habe nun seit zwei Wochen meinen ersten lebenslangen Partner (auf den ich ebenfalls hätte verzichten können): HSV2 ...
Ich kämpfe mich langsam aus meiner depressiven Stimmung heraus und räume in der Trümmerlandschaft auf, welche sich meine Gefühlswelt nennt. Ich muss wohl keinem hier sagen wir diese Diagnose einen umhaut.
Ich würde gerne mit euch einige meiner Gedanken teilen, meinen "Blick nach Vorne", wie ich ihn seit gestern nenne. Er ist aber noch voller Fragezeichen. Helft doch bitte mit Tipps und Tricks wie Ihr den Schock überwunden habt (oder gerade dabei seid) und zu Fragen wie Sexualität und Partnerschaft. (Eine Erfolgsstory würde mir seeeehr gut tun ).

Um etwas Positives zu finden musste ich gar nicht lange suchen, denn durch die Angst habe ich habe meine Ziele gefunden! - Hättet ihr mich vor einem Monat gefragt "Sag mal, hast du dir eigentlich mal Gedanken über Kinder gemacht?", meine Antwort wäre wohl irgendetwas mit einem fahrigen Verweis auf die Zukunft gewesen und das ich ja erst einmal eine Frau finden müsse und dass das doch jetzt gar nicht wichtig sei.
Nun weiß ich: Es ist gewiss nicht einfacher geworden, aber es ist nun wohl mein ambitioniertestes Ziel (ich habe doch immer noch das Recht glücklich zu werden -oder) , denn der Haken ist ja nun: wem wird nicht mulmig wenn er jemanden vom Herpes und 1-3% Ansteckungsgefahr reden hört. ^^

Auch denke ich, dass ein Teil einer Beziehung Sexualität ist. Also physisch (Berühren, Küssen, Sex). Das mag nach meiner persönlichen Rechnung so knapp 1/4 einer glücklichen Beziehung ausmachen. Meine Sorge gilt natürlich erst einmal dem Sex der nun gefährlich geworden ist.
(Hier würde ich gerne Fragen wie er sicherer sein kann: nehmt ihr Mittel um dauerhaft die Ausschüttung der Viren zu unterdrücken umso euren Partner zu schützen?)

Gut ist: Küssen, Kuscheln und Berühren, all das ist ohne Gefahr. Das mag für mich vor einem Monat noch sonnenklar gewesen sein - ja, ich hätte es wohl für selbstverständlich genommen. Jetzt schätze ich es sehr! Alles wohl eine Frage der Perspektive. Vielleicht muss  ich einfach nur besser in den anderen Facetten einer Partnerschaft sein, dann macht das garnicht mehr so viel, dass das sexleben "anders" ist.  (Was heißt eigentlich "anders"?)

So viel von heute

Habt ihr andere Ansichten? Welche Ideen findet Ihr gut oder schlecht? Freu mich auf eure Meinung

Liebe Grüße

Mario